Für Zugewanderte und Geflüchtete, die auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen wollen, hat sich das Förderprogramm "Integration durch Qualifizierung (IQ)" in den vergangenen Jahren als wichtige Adresse etabliert. In allen 16 Bundesländern unterstützt es mit etwa 400 Teilprojekten Zugewanderte bei der Arbeitsmarktintegration. Die erfolgreiche Begleitung des 2012 in Kraft getretenen Anerkennungsgesetzes durch Beratungen und Qualifizierungen wird seit 1. Januar 2019 in einer neuen Förderrunde fortgesetzt. Auch in dieser dritten Förderrunde ist die ebb GmbH für das Multiplikatorenprojekt Transfer IQ (MUT IQ) zuständig. Die ebb sorgt für den Ergebnistransfer und die bundesweite Verbreitung der Aktivitäten von IQ.
Durch das Förderprogramm verfolgt die Bundesregierung nachhaltig ihre beiden Ziele, die Potenziale der hier lebenden Menschen mit ausländischen Berufsqualifikationen besser zu nutzen und mehr Fachkräftezuwanderung zu ermöglichen. Das Programm läuft seit 2005 und erhält Fördermittel des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie des Europäischen Sozialfonds (ESF). Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).
Aktuell steht das Programm vor neuen Herausforderungen. Mit dem neuen, vierten Handlungsschwerpunkt "Regionale Fachkräftenetzwerke – Einwanderung" unterstützt IQ ab 2019 bestehende Netzwerke der Fachkräftesicherung durch zielgruppenspezifische Expertise und führt vorhandene Initiativen und Akteure im Bereich der Fachkräftesicherung zusammen. Ziel ist es, regional und lokal abgestimmte Konzepte zur Fachkräftesicherung aufzubauen und Angebote zur Integration in Arbeitsmarkt und Gesellschaft für Zugewanderte besser miteinander zu verzahnen. IQ initiiert konkrete Angebote und Projekte, identifiziert und schließt bestehende Lücken. So sollen regionale Strukturen für eine nachhaltige Integration von zugewanderten Fachkräften entstehen.
Die Handlungsschwerpunkte eins und zwei werden fortgeführt wie bisher. Im ersten Handlungsschwerpunkt bietet das Förderprogramm IQ Ratsuchenden mit ausländischen Qualifikationen eine bundesweit flächendeckende Beratungsstruktur. Gegenstand des zweiten Schwerpunkts sind passgenaue Qualifizierungen, die im ganzen Bundesgebiet angeboten werden.
Interkulturelle Kompetenz bei den Arbeitsmarktakteuren aufzubauen und zu verankern, ist das zentrale Anliegen des Förderprogramms im dritten Handlungsschwerpunkt. Mit Informationsveranstaltungen und Fachtagungen, Schulungen und Beratungen will IQ den Blick für die Potenziale von Zugewanderten schärfen und Stereotype sowie Diskriminierungen abbauen.
Die Handlungsschwerpunkte eins und zwei werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert, die Schwerpunkte drei und vier aus Mitteln des BMAS.
Die regionale Umsetzung der Aufgaben in den vier Handlungsschwerpunkten übernehmen die 16 Landesnetzwerke. Für ihre inhaltliche Unterstützung und Qualitätssicherung sind fünf Fachstellen zu migrationsspezifischen Themen zuständig.
MUT IQ fördert den Ergebnistransfer und die bundesweite Verbreitung. Das umfasst von Seiten der ebb:
Mehr Informationen zum Förderprogramm IQ finden Sie unter: www.netzwerk-iq.de